Die Wirtin

Komödie von Peter Turrini

Inhalt

Florenz um 1750. Sie ist ein gestandenes Weibsbild. Mirandolina hat ein Gasthaus aber keinen Mann. Sie ergötzt sich an den verliebten Kalbsaugen der Männer und an ihrer schmachtenden Ordensbrust. Ihr Kellner Fabrizio ist ein Mann, hat aber kein Gasthaus. Er will beides: Mirandolina und das Gasthaus. Weiterhin machen ihr den Hof ein neureicher Graf, der noch geiler als reich ist, und ein verarmter Marchese, der ein warmes Plätzchen in dem gut situierten Gasthaus anstrebt. Nur einer will nicht anbeißen: der Cavaliere von Rippafratta. Dieser Weiberfeind weckt den Jagdinstinkt in Mirandolina. Wird es ihr gelingen, ihn verliebt zu machen? Für Fabrizio gilt es, diese mächtigen Konkurrenten auszuschalten, und das Schlitzohr spinnt den feinen Faden der Intrige. Es kommt, wie es kommen muss.

Oder doch ganz anders?

Carlo Goldoni (1707 – 1793) wendet sich von der Commedia dell’Arte ab, die 200 Jahre lang das italienische Theaterleben beherrschte. Er schreibt Charakterkomödien nach dem Vorbild des großen Moliere in Frankreich. Mirandolina (La Locanderia), dieses bunte Spiel um Liebe und Verrat, um Gewinn und Verlust, ist heute sein meistgespieltes Stück. Der zeitgenössische Autor Peter Turrini, bekannt für seine gesellschaftskritischen Stücke, greift die Fabel der Mirandolina auf und verfremdet sie mit Stilbrüchen und Elementen des Epischen Theaters.

Die Sinsheimer Theaterkiste hat mit diesen Zutaten ein buntes Süppchen gekocht: Barock – Moderne, Charaktere – Typen, Realismus – Stilisierung. Gewürzt mit ein wenig Slapstick.

Besetzung

Mirandolina, eine Wirtin         Anja Glück

Fabrizio, ein Kellner                Horst Huth

Cavaliere von Rippa                Bernhard Neef

Graf von Forlinpopuli               Lothar Gärtner

Marchese von Albafiorita       Andreas Herrtwich

Dejanira                                     Marion Nkusi

Ortensia                                    Iris Frey

 

Ton/Licht          Michael Schneid, Walter Lederer

Soufflage          Gisela Dittler, Gabi Herrtwich

Regie                  Anne Schulte-Holthaus

Fotos

Kritik 

Rhein-Neckar-Zeitung vom 12. 11. 2018 

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